Zwischen Aglasterhausen und Neunkirchen, befand sich einst ein Quellgebiet in der Talaue des Rittersbachs, im Grenzbereich zwischen Oberem Buntsandstein und Unterem Muschelkalk. Die nasse Senke im Gewann "Hinterer See" wurde Anfang der achtziger Jahre aufgefüllt und entwässert; wertvolle Naßwiesen und Seggenriede gingen dadurch verloren. Die NABU-Gruppen "Kleiner Odenwald" legte daraufhin, mit finanzieller Unterstützung der Naturschutzverwaltung, drei Tümpel zur Rettung der Pflanzen und Tiere an, die an die Feuchtbiotope gebunden sind. Durch die Ausweisung als Naturschutzgebietes im Jahr 1988, konnte das Gelände schließlich langfristig gesichert werden.
Heute finden sich hier neben den Teichen und Gräben, verschiedene feuchte Pflanzengesellschaften: vom Schilf-Röhrricht über Großseggen-Riede, Hochstaudenfluren und Naßwiesenreste bis hin zum Weidengebüsch und Bruchwald. Ein standortfremder Pappelforst ist bereits stark ausgelichtet und verschilft. Mit der Zeit wird sich hier ein Bruchwald entwickeln.
Feldgehölze, Feldhecken und Mähwiesen vervollständigen das Bild. Im Laufe der Jahreszeiten wechseln sich unterschiedliche Blühaspekte ab: Im Frühling leuchten die Sumpfdotterblumen mit ihrem kräftigem Gelb aus den vernäßten Flächen, kurz darauf entfalten die Gelben Schwertlilien an den Rändern der Tümpel ihre Blüten und die Wiesen sind übersät mit Margerite, Hahnenfuß, Tag-Lichtnelke und Wiesen-Kerbel. Später folgt Mädesüß, Gewöhnlicher Gilbweiderich und Blut-Weiderich in den Hochstaudenfluren und entlang der Gräben.
In den brachliegenden Naßwiesen und Seggenrieden wachsen auch seltene und gefährdete Pflanzenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut, die Fuchs-und die Stern-Segge.
Die Tümpel werden von Kammolch, Gelbbauchunke, Grasfrosch und Erdkröte besiedelt, und verschiedene Libellenarten verbringen hier ihr Larvenstadium. In den Mähwiesen legt der Rotklee-Bläuling im Sommer seine Eier am Roten-wiesen-Klee ab und nebenan, auf den feuchteren Wiesen und Wiesenbrachen, erklingt das Gezirpe des gefährdeten Wiesengrashüpfer. In den Höhlen der absterbenden Bäume bauen Bunt-, Mittel-, Klein-, und Grünspecht ihre Nester. In den hohen Bäumen brütet der Pirol und in den Hecken sowie Feldgehölzen nisten Neuntöter, Dorn-, und Klappergrasmücke.
In den vergangenen Jahren wurden im Naturschutzgebiet und in seinem Umfeld mehrere Ackerflächen in Wiesen umgewandelt. Außerdem führte die NABU-Gruppe "Kleiner Odenwald" immer wieder Pflegemaßnahmen durch. Nachdem die BNL Karlsruhe im Jahre 1991 einen Pflege- und Entwicklungsplan erstellt hat, werden auch einige Feuchtbrachen wieder regelmäßig gemäht. Dieser Plan enthält den Vorschlag, den Betonweg zurückzubauen, der mitten durch das Gebiet führt. Bislang fehlte hierfür allerdings das Geld.