Wenn im Herbst das Laub zu Boden fällt, sollte auf Laubsauger und -bläser verzichtet werden. Wer es stattdessen im Garten liegen lässt, bietet für Pflanzen und Tiere einen Winterschutz.
Die einen freut es, die anderen ärgern sich – Herbstlaub in Massen segelt jetzt überall zu Boden. Doch wohin mit den abgeworfenen Blättern? Der NABU Baden-Württemberg rät, Laub möglichst im Garten zu lassen, wo es als natürlicher Dünger und tierisches Versteck dient.
Laub schützt Tiere und Böden
Wer jetzt in der Natur unterwegs ist, kann sich über einen goldenen Herbst freuen – die Blätter der Bäume leuchten in vielfältigen Gelb-, Rot- und Brauntönen. Dass Bäume ihr Grünzeug erst einfärben und dann abwerfen, dient dem Selbstschutz: So verdunsten sie in einer eher wasserarmen Zeit kein Wasser über die Blätter. Für Wildtiere ist das Laub wichtig, um frostfrei und geschützt durch den Winter zu kommen. Andere finden darin ihre Nahrung. „Laub ist ein natürlicher Winterschutz für Pflanzen und Tiere. Auf Beeten und unter Bäumen ist es Unterschlupf für Spinnen, Käfer, Molche, Raupen und vielen andere Gartentiere. Zugleich schützt es den Boden und dient einigen seiner Bewohner, wie dem Regenwurm, als Nahrung. Auch Igel schlummern gern unter Laubhaufen, wenn diese in einer ungestörten, windgeschützten, trockenen und schattigen Gartenecke oder unter einer Hecke liegen. Im Laub finden Vögel Nahrung. Im Laufe der Zeit wird das Laub von tausenden Lebewesen in wertvollen Humus umgewandelt. So bleiben die Nährstoffe im Garten und man spart sich die Mühe, schwere Laubsäcke zu entsorgen“, sagt NABU-Gartenexpertin Aniela Arnold. Ran an den Rechen für mehr Leben im Garten
Im Herbst röhrt und dröhnt es vielerorts, um lästiges Laub von Beeten, Rasen und Wegen zu entfernen. Der NABU rät, auf motorisierte Laubsauger und -bläser zu verzichten, da sie eine Gefahr für Kleinsttiere sind. Ein einfacher Rechen tut es auch. Er ist deutlich kostengünstiger, leiser und lässt Kleinstlebewesen in ihrem Lebensraum. Wer für einen Laubhaufen keinen Platz hat, kann das Laub auf den Kompost legen oder es in die Biotonne geben. So kann es dem Nährstoffrecycling zugeführt und später als wertvoller Kompost wieder auf Pflanzbeete ausgebracht werden.
Unsere diesjährige Orchideenwanderung, führte uns in den Main-Tauber-Kreis, in das NSG Apfelberg. Die Kuppe und freiliegenden Hänge des Apfelberges, sind ein besonders wertvoller Lebensraum, mit einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt.
Die Wetterbedingungen waren nahezu perfekt und die wenigen Wolken am Himmel taten uns nichts. Nach der etwa einstündigen Anfahrt, ging es direkt in das Naturschutzgebiet.
Bereits nach wenigen Metern, entdeckten wir die ersten prächtigen Helm-Knabenkräuter. Unweit davon weg, standen jede Menge Spinnen-Ragwurze. Ein herrlicher Anblick!!!
Der weitere Weg, war gesäumt von Purpur-Knabenkräuter.
Ein Rundweg, führt durch die Kuppe des Apfelbergs und durch die charakteristischen Lebensräume. Dutzende Bocks-Riemenzungen, hunderte Spinnen-Ragwurze, sowie einzelne andere Orchideenarten, erfreuten uns.
Aber nicht nur Orchideen waren zu sehen. Weitere Pflanzen, waren Akelei, Blutroter Storchschnabel, Hornklee, Schopfige Kreuzblume und Mageriten. Ein herrlicher Anblick in allen erdenklichen Farben.
Aber nicht nur Botaniker kamen auf Ihre Kosten. Mit Neuntöter, Schwarzspecht, Gartengrasmücke und Baumpieper, sowie viele weiteren Vogelarten, kamen auch Ornithologen auf ihre Kosten. An Schmetterlingen, flogen unter anderem Pantherspanner, Distelfalter, Grüner Zipfelfalter und zwei Braunweiße Ginterwickler.
So verflog die Zeit und bei einem gemeinsamen Essen, wurde über das Gesehene, sowie Erlebte, nochmals „gefachsimpelt“.
Alles Fotos: Harald Bott ©
Die Exkursion führte uns an Waldrändern und Feldern entlang, durch das Kirstetter Tal und von da, über eine Anhöhe zum Ausgangspunkt zurück. Es war trocken, bewölkt und ein kühler Ostwind schlug uns entgegen,
Bereits am Beginn, begrüßte uns eine Nachtigall, mit ihrem wunderschönen Gesang.
Entlang von Waldrändern riefen unterschiedliche Meisen, Mönchsgrasmücke, Buchfink und Singdrossel aus dem Wald. Aus den Feldern gegenüber, verhörten wir Goldammer, Klapper- und Dorngrasmücke.
Heute wenigstens kein Regen, aber der kühle Ostwind, regte die Vögel auch nicht zum singen an.
Eine Blaumeise konnten wir beim Einsammeln von Nistmaterial beobachten. Wie fleißig doch so kleine Federbälle sein können.
Eine weitere schöne Beobachtung, war ein durchziehender Wespenbussard.
Wieder ging eine schöne und kurzweilige Exkursion zu Ende. Beim Verabschieden der Teilnehmer, flog ein männlicher Pirol als krönender Abschluss, über die Gruppe der Teilnehmer. Was ein schönes Ende, einer zweieinhalbstündigen Wanderung!!!
Fotos: Harald Bott ©
Erneut erwischten wir einen feuchten Start, unserer zweiten Exkursion. Leichter Regen konnte den Teilnehmenden, jedoch die Stimmung nicht verderben und alle waren gespannt, was uns auf der Führung erwartete.
Gleich zu Beginn ertönte der laute, etwas lachend anmutende Gesang, eines Grünspechtes. Nach wenigen Minuten, war auch eine Singdrossel zu hören und in einem Heckenzug, entdeckten wir einen männlichen Neuntöter. Ein schöner Einstieg, zumal es auch aufhörte zu regnen und der Himmel sich erhellte.
Der Weg führte uns in ein Waldgebiet, in dem mehrere Waldlaubsänger, Zilpzalp, Kleiber Mönchsgrasmücken, Buntspecht und Eichelhäher sangen, oder ihr Ruf ertönte.
Wieder aus dem Wald, ging es an dessen Rand, Richtung NSG Ringelbach. Ein kleines Feuchtbiotop, mit angrenzenden Heckenzügen. Ganz klassisch, sangen von den Hecken, Goldammer und Dorngrasmücke. Hier zeigte sich wie wichtig solche Heckenzüge, als Nistmöglichkeit, Futterangebot, oder Ort zum Rasten ist. Ein Lebensraum für viele Arten!!!
Mittlerweile schien auch die Sonne und die Wolken, wurden kleiner und kleiner. Es ging über Feldwegen, zurück zum Ausgangspunkt. Auf dem Weg dorthin, erklangen viele Feldlerchen, suchten 3 Schafstelzen nach Nahrung und eine Turteltaube, wurde auf dem Durchzug beobachtet.
Schön war die Exkursion, welche mit Regen begann und im strahlenden Sonnenschein endete.
Alle Fotos Harald Bott ©
Regenwetter, kühl, aufgrund der Umstellung auf Sommerzeit, noch weniger Schlaf. Gute Voraussetzungen, für eine erfolgreiche Exkursion, sehen anders aus. Aber es fand sich eine Gruppe zusammen und wir konnten sehr erfolgreich, unsere erste geführte Wanderung in diesem Jahr starten.
Von Aglasterhausen, starteten wir Richtung NSG „Hinterer See“. Bereits noch im Ort, konnten wir einen Hausrotschwanz singen hören. Dieser kam wohl vor Kurzem aus seinem Überwinterungsgebiet zurück. Kurz darauf, entdeckte ein Teilnehmer, eine weibliche Goldammer, welche am Boden nach Nahrung suchte.
In der Ferne, flogen zwei Nilgänse. Rotkehlchen ließen sich bei ihrem Singen, nicht vom Regen abhalten. Zwischenzeitlich, mussten nun auch Schirme und Mützen aufgezogen werden, deswegen die Stimmung aber nicht abebbte.
Bis wir im Bereich des Naturschutzgebietes waren, hörten wir noch Grünspecht, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Singdrossel und rufende Ringeltauben.
Im Bereich des Schutzgebietes, brachten Misteldrossel, Zaunkönig, Gartenbaumläufer und Heckenbraunelle, ihr Bestes und erfreuten uns an ihren Gesängen.
Der Weg führte uns weiter in den Wald, in dem Stare, Kleiber, Buntspechte und ein Kernbeißer, sangen, bzw. riefen. Plötzlich flog unweit des Waldweges ein Vogel auf. Taube, meinte eine Teilnehmerin. Doch bei dem Vogel, handelte es sich nicht um eine Ringeltaube, sondern um eine Waldschnepfe. Vermutlich schreckte der heimlich lebende Vogel durch die Gruppe auf und flog in „Sicherheit“.
Bevor wir den Wald verließen, rief noch ein Schwarzspecht und ein Grauspecht, suchten an Baumstämmen nach Nahrung.
Auf einem abgeernteten Maisfeld suchten zwischen Stoppeln, Bachstelzen und Buchfinken nach Nahrung. Da wo Nahrung ist, findet man auch Vögel.
Kurz darauf, brachen dann alle Dämme und es regnete sich so richtig fest ein. Damit nahm unsere erste Exkursion 2023, ein sehr nasses Ende. Aber die Laune und das positive Gefühl bei den Teilnehmern, über die vielen gesehenen Vogelarten blieb bestehen. In den ca. 2,5 Stunden entdeckten wir 30 Vogelarten und trübte keineswegs die Abschiedsstimmung.
Alle Fotos Freilandaufnahmen (Harald Bott ©)
Liebe Mitglieder der NABU-Gruppe „Kleiner Odenwald und Umgebung e.V.“,
am 21.01.23 führen wir eine Nisthilfenkontrolle und -säuberung (d.h. Entfernung des alten Nestes) durch, damit sie im kommenden Frühling wieder „einzugsbereit“ für Vögel sind. Es wäre schön, wenn sich hierfür ein paar helfende Hände melden würden.
Treffpunkt ist um 9:00Uhr an der Sport- und Festhalle Aglasterhausen..